Christian Kliver
Wie jedes Jahr wurde die Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt auch
zur Koordination politischer Arbeit genutzt. So kamen am Samstag
nachmittag in der Berliner Konferenzhalle »Urania« Vertreter von rund
einem Dutzend Gruppierungen und Organisationen der
Venezuela-Solidaritätsbewegung zusammen. Auf dem Treffen, zu dem die
Betreiber des Internetportals amerika21.de eingeladen hatten, konnten
auch diplomatische Vertreter aus Venezuela begrüßt werden.
Obwohl
in Deutschland bereits zahlreiche Venezuela-Gruppen bestehen, existiert
noch keine effektive Koordinierung der Arbeit, nachdem entsprechende
Versuche in der Vergangenheit gescheitert sind. Das Portral
amerika21.de soll dieses Defizit nun beheben helfen. Betrieben wird die
Seite ehrenamtlich von einer kleinen Gruppe aus Journalisten und
Medienfachleuten, die nach halbjähriger Arbeit an dem Portal engeren
Kontakt zu den Soligruppen suchen.
Die Bedeutung einer
gemeinsamen Plattform wurde von den Anwesenden hoch bewertet. Ein
alternatives Nachrichtenportal sei ebenso wichtig wie
Hintergrundinformationen und Pressekritik, hieß es von Teilnehmerseite.
Um den Charakter der Seite als Medium der Solidaritätsbewegung zu
stärken, sollen sich die Venezuela-Gruppen nun in das Projekt
einbringen: Als eingetragene Mitglieder der Seite könnten Kommentare
sowie eigene Beiträge verfaßt werden, erklärte Maxim Graubner als einer
der Redakteure. Eine Mailingliste wird den direkten Austausch zwischen
den interessierten Gruppen stärken.
Daß Venezuela dabei nur
einer unter mehreren Schwerpunkten sein soll, war Konsens unter den
Teilnehmern des Treffens. Auch andere progressive Entwicklungen wie in
Bolivien und anderen lateinamerikanischen Ländern müßten Beachtung
finden.
Im Internet: amerika21.de